Mittwoch, 15.01.2025

Operneinführung

Aida – eine Zeitreise ins alte Ägypten

Aida ist eine der wohl berühmtesten Opern des Komponisten Giuseppe Verdi. Verdis Meisterwerk wird bis heute von vielen Zuhörern gefeiert. Aida hat, sowie zahlreiche andere Werke Verdis, einige unvergessliche Arien („Gesangsszenen“) und Musikstücke, welche sogar Nicht-Liebhaber der Oper nachsingen oder nachpfeifen können. In diesem Artikel werdet ihr nun einige spannende und wissenswerte Fakten und den Beginn der Handlung erfahren.

Beginnen wir mit der Geschichte selbst: In Aida dreht sich alles um Liebe und Verrat: Es herrscht Krieg! Ägypten zieht gegen Äthiopien in die Schlacht. Von den Göttern ausgewählt, soll der Feldherr Radames die ägyptischen Soldaten zum Sieg führen. Die gefangen genommene äthiopische Sklavin Aida verliebt sich jedoch in genau diesen General. Sie weiß, dass diese Liebe sich niemals entwickeln darf, weil er immerhin der General ist, der ihrem Land Krieg, Zerstörung und Tod bringt. Doch obwohl sie bereits vor diesem großen Problem steht, versucht auch noch Amneris, die Tochter der Pharaonen, Radames für sich zu gewinnen. Wie so oft in Verdis Opern steht jeder Charakter vor einer Herausforderung: Eine, die des öfteren auch mit dem Tod zusammenhängt.

Doch, wie sieht es mit der Musik aus? Zu sagen, sie wäre gut, wäre wirklich untertrieben. Ich kenne keinen Menschen, der nicht zumindest einmal Aida zu Ohren bekommen hat. Jeder Musikhörer, man muss nicht einmal ein Musikliebhaber sein, hat schon einmal den Triumphmarsch der Ägypter aus Aida gehört. Mehr oder weniger jeder kann, sobald der Marsch erklingt, diese Musik wiedererkennen.

Jedoch ist dieser Marsch nicht das einzige phänomenale Stück dieser Oper. Auch viele der Arien von Radames, Aida und Amneris gegen Ende der Oper werden von vielen Menschen geliebt.

Wahrscheinlich kennt der eine oder anderen Leser den weltberühmten Regisseur von Filmen und Opern namens Franco Zeffirelli. Dieser ist verantwortlich für sehr viele Inszenierungen, die er u.a. auch extra für die Arena di Verona schrieb. Eine davon war seine wahnsinnig schöne Vorstellung der Oper Aida. Auf der Bühne befinden sich große Statuen der Pharaonen und sogar eine vollständige Pyramide! Seine Szenenumsetzung zählt zu den bewegendsten auf der gesamten Welt und darf auch in diesem Bericht nicht ausgelassen werden!

Was kann man abschließend noch sagen, außer, dass man diese Oper einmal gehört haben sollte? Sie ist wundervoll, hat eine interessante Geschichte und kann sich anfühlen, wie eine Reise durch die Zeit, besonders dann, wenn man eine passende Inszenierung dazu findet. Ein Muss für jeden, ob Anfänger oder „fortgeschrittener“ Zuhörer, um sich aufs Genre Oper einzulassen!

Rigoletto – Der perfekte Einsteiger in die Welt der Oper

Rigoletto ist eine Oper, die von dem Komponisten Giuseppe Verdi verfasst wurde. Sie ist besonders für eine der wichtigsten Arien – das sind „Gesangs-Szenen“ – La donna è mobile, die wahrscheinlich jeder kennt, ob Musikliebhaber oder nicht, bekannt. Es ist beinahe unmöglich, im Leben keiner Person zu begegnen, die die Melodie von dieser Arie vor sich hin pfeift.

In der Oper geht es um einen Hofnarren namens Rigoletto, der dem Herzog von Mantua, einer Stadt in Italien, dient. Der Herzog ist ein Mann, der seine Liebespartnerinnen öfter wechselt, als mancher seine Unterwäsche. Er findet sie, wenn überhaupt, einige Tage spannend, bevor er eine neue Frau annehmen will. Aus genau diesem Grund will Rigoletto seine Tochter Gilda vor diesem verstecken. Doch er schafft es nicht: Der Herzog verführt Gilda, sie würde nun alles für ihn tun. Deshalb wird Rigoletto vor Besorgnis außer Sich vor Wut: Er hat nur mehr im Kopf, Gilda zu retten. Doch wie soll er sie vor einer Liebe, die ihr bloß schadet, bewahren?

Rigoletto war eine sehr lange Zeit meine Lieblingsoper und ist weiterhin sehr weit oben bei mir auf der Liste. Ein Grund dafür wäre, dass Rigoletto die erste Oper war, die ich mir angehört habe. Die Musik fühlt sich beim Zuhören nicht zu „schwer“ an, die Handlung ist flüssig und spannend, man fiebert mit den Charakteren richtig mit, die Musik erzeugt außerdem sehr leicht Ohrwürmer. Ich empfehle daher jedem, mit dieser Oper anzufangen beziehungsweise diese Oper als eine der ersten zu hören.

Eine weitere „Besonderheit“, wenn man so sagen möchte, ist die Anzahl an Opernverfilmungen, die Rigoletto hat. Der Fakt allein, dass es so viele gelungene Opernverfilmungen gibt, ist gar nicht das Schöne daran, sondern mehr die Auswahl: Es gibt einen Film mit Luciano Pavarotti in der Rolle des Herzogs, eine weitere mit Tito Gobbi als Rigoletto selbst und so viele mehr!

Ein weiterer trauriger Fakt ist, dass eine von Franco Zeffirelli‘s letzten Reinszenierungen sich Rigoletto widmete. Diese hatte er für das Royal Opernhaus in Oman inszeniert.

Fazit: Ich würde es jedem Anfänger nahelegen, mit dieser Oper anzufangen, oder sich diese relativ „am Anfang der Reise“ anzuhören. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Oper nur etwas für Anfänger ist. Ganz im Gegenteil, die Oper hat vieles an Musik und Szenen, an welche man sich für immer erinnern kann. Die Oper ist wundervoll von Anfang bis Ende, kein einziger langjähriger Hörer sollte diese unterschätzen. Dennoch, wie bereits gesagt, ein nicht zu schwerer Einstiegspunkt in die Welt der Oper!

Carmen – die wohl berühmteste französische Oper

Man könnte behaupten, dass jeder Mensch die Oper Carmen kenne: Schließlich kennt jeder den weltberühmten Toreador-Marsch: Ob aus einer Szene von Spongebob Schwammkopf, oder aus einem Videospiel mit Killer-Maskottchen und Teddybären, jeder hat diese Arie (Gesangseinlage/ „Gesangsszene“) bereits einmal im Leben zu hören bekommen. Doch nun fragen sich bestimmt einige: Worum geht’s in der Oper eigentlich?

Zunächst einmal etwas über die Entstehung dieser Opéra-comique: Der Roman, auf welchem diese Oper basiert, wurde von Prosper Mérimée geschrieben. Der Komponist George Bizet nimmt Mériméés Novelle und verwandelt den Roman in ein unvergessliches musikalisches Erlebnis, welches sich mit der Liebe, mit Neid und mit Verführung – eventuell sogar der Verführung des Bösen – befasst.

Die Handlung spielt in Spanien: In Sevilla werden Soldaten, welche unter Langeweile leiden, von einer Frau gefragt, ob ein Soldat namens Don José in der Nähe sei. Dieser ist jedoch gerade im Dienst, weshalb die Dame später zurückkehren müsse. Don José, während sich dieser am Ende seiner Schicht zu seinen Kollegen des Militärs begibt, beginnt außerdem die Pause der Arbeiterinnen, die in einer Fabrik in der Nähe arbeiten. Sobald sich diese blicken lassen, versuchen sie gleich, alle Soldaten zu verführen. Eine jedoch sticht unter der Menge heraus: Carmen. Mit dieser möchte jeder Mann zusammen sein, für diese würde jeder alles tun. Sie aber versucht, Don José zu verführen.

Da taucht das Mädchen von vorhin wieder auf: Sie heißt Micaëla, eine Bekannte von Don José. Sie wurde im Auftrag ihrer Mutter geschickt, sie solle seinen Sohn für die letzten Wochen nach Hause holen, ehe die Mutter sterben werde.

Klingt doch alles sehr simpel, Don José wird mit Micaëla aufbrechen, Carmen wird weiter Männer verführen und die Soldaten werden sich bis ans Ende ihrer Tage langweilen…oder etwa nicht?

Wer solch ein Ende fad findet, der kann beruhigt sein, denn die Oper hat einige Plot-Twists in sich. Nie hat man das Gefühl, dass man einer gähnenden Leere zuhört, da sich die Stimmung immer wieder ändert, die häufigen Richtungswechsel der Geschichte entstehen unter anderem wegen dem häufigen hin und her zwischen Liebe und Verführung, zwischen Ehrenhaftigkeit und schlicht und einfach unberechenbarer Boshaftigkeit.

Jetzt werden sich bestimmt einige fragen, wo der vorher erwähnte Toreador, also Stierkämpfer, ins Spiel kommen soll. Nun, das zu verraten würde ja die Lust zum Anhören vergehen lassen, weshalb ich diesen Punkt auch nicht preisgeben werde.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Carmen eine eher realitätsgetreue Oper ist: Kein Götter, keine magischen Ereignisse, keine sehr fiktiven Momente. „Einfach“ ein Stück über die Liebe… und wie sie sehr, SEHR schieflaufen kann. Genauso, wie ich Rigoletto jedem Anfänger nahelege, empfehle ich jedem diese fantastische Oper!

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